Ausbildungsmarkt in Niedersachsen: Wer echte Fachkräftesicherung will, muss in gute Ausbildung investieren!

Maren Kaminski

Die Linke Niedersachsen kritisiert die Analyse der IHKen zum
Ausbildungsmarkt als zu einseitig und betriebszentriert. Zwar
seien die Zahlen nützlich, doch die politischen Schlüsse daraus
greifen zu kurz.


Maren Kaminski, Sprecherin für berufliche Bildung der Linken im
Bundestag, erklärt:
„Wenn Ausbildungen abgebrochen werden oder gar nicht erst
zustande kommen, liegt das nicht am fehlenden Willen der
Jugendlichen – sondern oft an mieser Bezahlung, fehlender
Unterstützung und überlasteten Berufsschulen. Wer wirklich
etwas gegen den Fachkräftemangel tun will, darf Ausbildung
nicht dem Markt überlassen, sondern muss für bessere
Bedingungen sorgen: mit einer fairen Ausbildungsvergütung,
einem gut ausgebauten ÖPNV, Azubi-Wohnheimen und
modernen Schulen.“


Auch die Kritik der IHKen an Jugendlichen, die ins
Übergangssystem gehen, stößt auf Widerspruch.
„Viele junge Menschen landen nicht freiwillig im
Übergangssystem – sie haben oft einfach keine Chance auf einen
Ausbildungsplatz. Gerade Jugendliche mit Hauptschulabschluss,
mit Migrationsgeschichte oder aus einkommensärmeren Familien
brauchen mehr Unterstützung, nicht weniger. Was wir brauchen,
ist ein Recht auf Ausbildung für alle – unabhängig vom Elternhaus
oder Schulabschluss“, so Kaminski.

 

Berlin, 03.06.2025